She Can – Projektstart und erste Meilensteine
Der offizielle Projektzeitraum begann im Januar 2024. Bereits in der ersten Jahreshälfte wurden die Grundlagen für eine umfassende Bildungs- und Netzwerkinitiative gelegt. Im Rahmen von drei Online-Workshops arbeiteten deutsche und ukrainische Expertinnen gemeinsam an einem Curriculum für ein „Train-the-Trainer“-Programm. Dieser kollaborative Ansatz vereint methodische Exzellenz mit praxisorientierten Konzepten, die speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind.
Im Oktober 2024 fand in Berlin ein viertägiges Training statt, bei dem neun engagierte Frauen aus der Ukraine intensiv in den Bereichen Projektmanagement, Fundraising und EU-Beitrittsprozesse geschult wurden. Dieser hochqualifizierte Ansatz sichert nicht nur die Verankerung der Inhalte in den lokalen Kontexten, sondern fördert auch den Wissenstransfer innerhalb der ukrainischen Zivilgesellschaft.
Ein bedeutender Schritt folgte im November 2024 mit der Durchführung des ersten regionalen Trainings in Mukachevo. Hier gaben die ausgebildeten Trainerinnen ihr Wissen an lokale Akteurinnen weiter. Das Training adressierte Schlüsselthemen wie Inklusion, Barrierefreiheit, Umweltschutz, Minderheitenrechte und berufliche Bildung – zentrale Elemente, die sowohl für den EU-Beitrittsprozess als auch für die nachhaltige lokale Entwicklung relevant sind.
Strategische Ausrichtung 2025
Im Jahr 2025 liegt der Fokus auf einer weiteren Vertiefung und Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse. Geplante Aktivitäten umfassen:
Policy Paper-Erstellung: Die geschulten Teilnehmerinnen entwickeln ein umfassendes Dokument mit Empfehlungen zur Anpassung an EU-Standards in den oben genannten Themenfeldern.
Regionale Trainings: Durch zusätzliche Trainings und Workshops wird das Erlernte weitergegeben, um die Basis der lokalen Expertise zu erweitern.
Jugendförderung: Workshops speziell für Schülerinnen und junge Frauen schaffen frühzeitig Bewusstsein und Motivation für gesellschaftliches Engagement.
Bildungsreise und Networking-Veranstaltungen: Der länderübergreifende Austausch fördert Synergien zwischen deutschen und ukrainischen Partnerorganisationen und schafft Räume für den Dialog mit politischen Entscheidungsträger:innen.
Best Practices und innovative Ansätze
Die Methodik von „She Can“ basiert auf internationalen Best Practices zur Förderung von Gender Equality und Capacity Building:
Partizipative Curriculum-Entwicklung: Die Einbindung von Expertinnen und Zielgruppen in die Gestaltung der Trainingsinhalte sichert deren Relevanz und Anwendbarkeit.
Multidimensionale Kompetenzentwicklung: Die Kombination aus praktischen Trainings, politischem Wissen und persönlicher Vernetzung schafft ein ganzheitliches Lernumfeld.
Peer-to-Peer-Ansatz: Der gezielte Wissenstransfer durch lokale Trainerinnen maximiert die Reichweite und Akzeptanz der Projektinhalte.
Langfristige Wirkung und Nachhaltigkeit
Die erwarteten Ergebnisse des Projekts reichen über die Projektlaufzeit hinaus. Indem Frauen gestärkt werden, aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinden teilzunehmen, trägt „She Can“ zur Demokratisierung und Modernisierung der ukrainischen Gesellschaft bei. Darüber hinaus unterstützt das Projekt die Ukraine auf ihrem Weg zur EU-Integration durch:
- Anpassung lokaler Praktiken an EU-Standards
- Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements
- Förderung internationaler Partnerschaften
Projektpartner:innen und Förderer
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den folgenden Organisationen durchgeführt:
Agentur für die Entwicklung der Bildungspolitik (Ukraine), 3,5 Prozent (Ukraine) und Austausch e.V. (Deutschland).
Das Projekt wird gefördert durch das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Unterstützt wird das Projekt durch die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.