Umweltretter retten Newsletter 2024
Vor dem Ausbruch eines umfassenden Krieges in der Ukraine im Jahr 2022 war die russische Umweltbewegung einer der aktivsten und am stärksten wachsenden Sektoren zivilgesellschaftlicher Initiativen im Lande. Viele Forscher und Expert:innen wiesen ihr eine wichtige Rolle in der Frage der Demokratisierung und der Entwicklung der Zivilgesellschaft im Lande insgesamt zu.
Russlands Invasion in der Ukraine, die im Februar 2022 begann, hat sich auch auf die Umweltbewegung im Lande ausgewirkt. In Russland wird jede Form von zivilem Protest weiterhin unterdrückt, die Möglichkeiten für freie kritische Stimmen werden ständig eingeschränkt und viele öffentliche Aktionen werden unterdrückt. Darüber hinaus haben viele Umweltexpert:innen, Aktivist:innen und Journalist:innen das Land verlassen und befinden sich im Exil. Dennoch gibt es auch unter diesen schwierigen Bedingungen weiterhin Umweltkampagnen und Proteste im Land, entstehen weiterhin Umweltgruppen, und die Kontakte und der Austausch zwischen den Umweltschützern, die das Land verlassen haben, und denen, die geblieben sind, halten an. Weitere Einzelheiten zu all diesen Trends finden Sie in Angelina Davydovas Artikel im IPG Journal. https://www.ipg-journal.de/rubriken/wirtschaft-und-oekologie/artikel/gruenes-schlupfloch-7768/
- 250 Teilnehmer:innen an Umweltexpeditionen zur Prüfung von Wasser- und Bodenqualität in den russischen Regionen
- Vernetzung von 2500 Umweltinteressierten und -experten in Gruppen auf TG und Signal sowie über eine Datenbank zum Umweltmonitoring
- Über 80 russische Teilnehmer:innen an Online-Schulungen zum Thema „Ökofixing“. Bei den Ecofixers handelt es sich um eine kleine Gruppe von Fachleuten (Ökojurist:innen, Ökoaktivist:innen und Forscher:innen), die neben ihrer Haupttätigkeit auch Beratungsdienste für diejenigen anbieten, die Umweltverträglichkeitsprüfungen und öffentliche Umweltexpertise organisieren oder dabei helfen wollen und können.
- dreimonatiges Fellowship-Programm in D für 2 Umweltexperten aus Russland, die bei Ihrer Gastinstitution Recherchen, Analysen und Berichte verfasst haben und weitere Kontakte in DE zu ihren ganz speziellen Themen knüpfen konnten
- 30 Experten und insgesamt 120 Teilnehmer an 3 Konferenzen in Deutschland und Armenien
- 260 Experten und Teilnehmer an ONLINE-Konferenzen und Diskussionsforen auf Deutsch, Englisch und Russisch zu aktuellen Umwelt- und klimapolitischen Themen mit globaler Bedeutung in der EU, DE und in RU; daraus entstehende Folgediskussionen, die der praktischen Arbeit von den Aktivist:innen und Expert:innen in RU und im Exil helfen.
- Insgesamt 65 Veröffentlichungen in deutschen, russischen und internationalen Medien sowie auf Social Media zu Umweltfolgen des Krieges in der Ukraine, Klima- und Umweltpolitik global, in der EU, in DE und RU, UNO-Klimaverhandlungen, Ökoaktivismus und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten. Mehr zu unseren Medienbeiträgen finden Sie hier.