Umweltretter retten Newsletter 2024

Umweltretter retten Newsletter 2024

Vor dem Ausbruch eines umfassenden Krieges in der Ukraine im Jahr 2022 war die russische Umweltbewegung einer der aktivsten und am stärksten wachsenden Sektoren zivilgesellschaftlicher Initiativen im Lande. Viele Forscher und Expert:innen wiesen ihr eine wichtige Rolle in der Frage der Demokratisierung und der Entwicklung der Zivilgesellschaft im Lande insgesamt zu.  

Russlands Invasion in der Ukraine, die im Februar 2022 begann, hat sich auch auf die Umweltbewegung im Lande ausgewirkt. In Russland wird jede Form von zivilem Protest weiterhin unterdrückt, die Möglichkeiten für freie kritische Stimmen werden ständig eingeschränkt und viele öffentliche Aktionen werden unterdrückt. Darüber hinaus haben viele Umweltexpert:innen, Aktivist:innen und Journalist:innen das Land verlassen und befinden sich im Exil. Dennoch gibt es auch unter diesen schwierigen Bedingungen weiterhin Umweltkampagnen und Proteste im Land, entstehen weiterhin Umweltgruppen, und die Kontakte und der Austausch zwischen den Umweltschützern, die das Land verlassen haben, und denen, die geblieben sind, halten an. Weitere Einzelheiten zu all diesen Trends finden Sie in Angelina Davydovas Artikel im IPG Journal. https://www.ipg-journal.de/rubriken/wirtschaft-und-oekologie/artikel/gruenes-schlupfloch-7768/ 

Dialogue For Understanding e. V. arbeitet seit vielen Jahren zum Thema Ökologie und Klima in Russland und mit kritischen Expert:innen und Aktivist:innen aus Russland. Das Vorgängerprojekt Stärkung des Umweltrechts in Russland, das von Mai bis Dezember 2022 lief und ebenfalls vom Auswärtigen Amt gefördert wurde, konzentrierte sich auf die Arbeit mit Umweltjurist:innen und Verteidiger:innen der Umweltrechte in Russland.
 
Schwerpunkt des Projekts Umweltretter Retten war die professionelle Unterstützung von kritischen Umwelt- und Klimaexpert:innen und -aktivist:innen aus Russland (im Land selbst und im Exil) und Armenien, auch unter Kriegsbedingungen, die Pflege von Kontakten zu deutschen und europäischen Kollegen und die Analyse der weiteren Entwicklung in Russland im Bereich Umwelt und Klima.
Was wir bisher erreicht haben 
  • 250 Teilnehmer:innen an Umweltexpeditionen zur Prüfung von Wasser- und Bodenqualität in den russischen Regionen 
  • Vernetzung von 2500 Umweltinteressierten und -experten in Gruppen auf TG und Signal sowie über eine Datenbank zum Umweltmonitoring  
  • Über 80 russische Teilnehmer:innen an Online-Schulungen zum Thema „Ökofixing“. Bei den Ecofixers handelt es sich um eine kleine Gruppe von Fachleuten (Ökojurist:innen, Ökoaktivist:innen und Forscher:innen), die neben ihrer Haupttätigkeit auch Beratungsdienste für diejenigen anbieten, die Umweltverträglichkeitsprüfungen und öffentliche Umweltexpertise organisieren oder dabei helfen wollen und können.  
  • dreimonatiges Fellowship-Programm in D für 2 Umweltexperten aus Russland, die bei Ihrer Gastinstitution Recherchen, Analysen und Berichte verfasst haben und weitere Kontakte in DE zu ihren ganz speziellen Themen knüpfen konnten  
  • 30 Experten und insgesamt 120 Teilnehmer an 3 Konferenzen in Deutschland und Armenien  
  • 260 Experten und Teilnehmer an ONLINE-Konferenzen und Diskussionsforen auf Deutsch, Englisch und Russisch zu aktuellen Umwelt- und klimapolitischen Themen mit globaler Bedeutung in der EU, DE und in RU; daraus entstehende Folgediskussionen, die der praktischen Arbeit von den Aktivist:innen und Expert:innen in RU und im Exil helfen. 
  • Insgesamt 65 Veröffentlichungen in deutschen, russischen und internationalen Medien sowie auf Social Media zu Umweltfolgen des Krieges in der Ukraine, Klima- und Umweltpolitik global, in der EU, in DE und RU, UNO-Klimaverhandlungen, Ökoaktivismus und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten. Mehr zu unseren Medienbeiträgen finden Sie hier.
Dialog for Understanding e. V. wird seine Arbeit zum Thema fortsetzen und mit Aktivist:innen und Expert:innen aus Russland, Armenien und anderen Ländern weiter zusammenarbeiten. 
 
Dialog for Understanding e. V. wird seine Arbeit zum Thema fortsetzen und mit Aktivist:innen und Expert:innen aus Russland, Armenien und anderen Ländern weiter zusammenarbeiten. 
Das Projekt wurde mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes im Rahmen des ÖPR-Programmes und in Kooperation mit unserem armenischen Partner ProDeForm durchgeführt.

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